Freitag, 31. Oktober 2014

Zahnärztliche Kontrolle

Gestern stand mal wieder die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt an, die mir ja inzwischen zum Glück nichts mehr ausmacht :)

Wie erwartet hat mein Zahnarzt auch nichts finden können und Beschwerden habe ich auch keine, daher war dieser Besuch wieder ein positives Erlebnis auf der Angstskala. Lediglich die Zahnsteinentfernung empfinde ich immer als unangenehm, aber das ist ja kein Schmerz.

Da mich jedoch meine Kieferorthopädin darauf hingewiesen hat, dass ich jetzt schon einmal über die Lückenfüllung für 3.6 und 4.6 nachdenken kann, gab es zusätzlich zur Kontrolle noch ein Beratungsgespräch.

Ihr kennt sicher alle Prothesen in Form von sogenannten "Brücken". Hierbei werden jeweils der vor und hinter der Lücke stehende Zahn abgeschliffen, damit die Prothese auf diesen Zähnen festgesteckt werden kann. Von dieser Methode rät mein Zahnarzt aber ganz entschieden ab, da meine Zähne in Ordnung sind und man sie mit dem Abschleifen nur zerstören würde. Das wäre seiner Aussage nach "hoch kriminell". 

Er hat mich daher über die "neuere" Methode mit Implantaten aufgeklärt. Hierzu wird ein Gewinde in den Kieferknochen eingesetzt (*urghs*), in das später das einzelne Zahnimplantat gesetzt werden kann. Die Nachbarzähne werden verschont und durch die Verankerung im Knochen halten die Implantate bombenfest.

Nun ja, leider kostet so ein Zahnersatz nicht gerade wenig, weswegen ich das Geld (ca. 3.500 Euro) erst einmal ansparen muss. Es ist jedoch gut zu wissen, was mein Zahnarzt davon hält und dass es generell möglich ist :)



Video "Was ist eine Zahnbrücke?"




Video "Welches Zahnimplantatsystem ist das Beste?"



Ich möchte euch demnächst mal meine ganze Zahngeschichte erzählen, denn ich denke, dass ich (leider) ein gutes Negativbeispiel bin, wie man NICHT mit seinen Zähnen umgehen sollte und da inzwischen doch sehr viele meinen Blog lesen und die Zahnspange auf absehbare Zeit sowieso noch kürzer treten wird, kann ich vielleicht auch bei diesem unangenehmen Thema dem einen oder anderen zeigen, dass man jede Angst überwinden kann.

Samstag, 18. Oktober 2014

Getrübte Freude

Gestern noch euphorisch, macht sich heute der Schmerz breit :(

Die Gummikette macht ihre Arbeit sehr gut, worüber ich natürlich froh bin, aber nichtsdestotrotz tut es nach einigen Stunden bereits so weh, dass ich nicht mehr kauen kann. Das habe ich aber jedes Mal, wenn die Gummikette erneuert wurde, insofern ist es "normal" und verschwindet auch nach 3-4 Tagen wieder.

Um mich jedoch weiter darauf zu freuen, dass die Spange schon bald der Vergangenheit angehört, habe ich einen Countdown auf diesem Blog integriert :) Unglaublich! Seit Wochen und Monaten habe ich diesen Moment herbeigesehnt, wenn ich DEN Termin bekomme und jetzt ist es schon so weit. 

Ich erinnere mich noch an die ersten Überlegungen, ob ich mir eine Spange zulegen soll und schon ist alles wieder vorbei. Ist es euch auch so ergangen?

Freitag, 17. Oktober 2014

17. Kontrolltermin

Das Ende ist zum Greifen nah! :)



Nachdem mir nur eine neue Gummikette (*autsch*) eingesetzt wurde, wurden außerdem Abdrücke für die Retainer gemacht. Ich werde sowohl im Ober- als auch Unterkiefer einen bekommen.

Der Retainer wird ein Draht sein, der von innen an die Zähne geklebt wird und so ein erneutes Verrutschen verhindern soll. So wie ich mitbekommen habe, werden vielen im Jugendalter keine Retainer eingesetzt, so dass sich die Zähne im Laufe der Jahre verschieben und das Gebiss im Erwachsenenalter wieder krumm und schief ist :-/

Na, jedenfalls habe ich neben einem neuen Kontrolltermin auch die Termine für die Entnahme sowie zum Einsetzen der losen Spange bekommen :D *jiiippiiiiiiiiiiie* Das bisher unbekannte Ende hat nun einen Namen: 15. Januar 2015.

Oh Gott, ich bin JETZT schon ganz aufgeregt, denn man sagte mir, dass die Entnahme ca. 2 Stunden in Anspruch nehmen wird und solche Prozeduren nur morgens durchgeführt werden. Da kann ich direkt schon mal einen Urlaubstag auf der Arbeit einreichen. 
Am Tag nach der Entnahme habe ich dann noch einmal einen Termin, bei dem mir die lose Spange eingesetzt wird, die ich dann - so denke ich jedenfalls - nur nachts tragen werde. Aber genauere Details bekommt ihr, sobald auch ich mehr weiß :)

Ja, ich freue mich! War der heutige Tag doch am Morgen noch ganz schrecklich grausam, weil DHL ein Paket zum zweiten Mal diese Woche an den Absender zurückschickt, da es angeblich den "Versandbedingungen nicht entspricht" und brauchte ich doch den Inhalt ganz dringend jetzt am Wochenende, nimmt er trotzdem ein schönes Ende :) Nach 646 Tagen werden die Zahnspange und ich wieder getrennte Wege gehen… ein wenig traurig bin ich ja schon...

Sonntag, 5. Oktober 2014

Es kommt wieder Bewegung rein...

Dank der Gummikette bewegen sich meine Zähne wieder :)

Der 1.7, den wir ja bekannterweise auf den Platz des fehlende 1.6 stellen wollen, war in den vergangenen Wochen, wenn nicht sogar Monaten, fast zum Stillstand gekommen. Aber seit die neue Gummikette drin ist, rückt er immer weiter nach vorne und die Lücke kann ich mit der Zunge kaum mehr merken. Noch vor dem letzten Kontrolltermin kam ich mit der Zungenspitze zwischen die Zähne.

Es freut mich wirklich sehr, dass mein Sorgenzahn scheinbar doch nicht hoffnungslos verloren ist und sich seinem Schicksal ergibt :)


Das wiederum bedeutet aber auch, dass der Dreht oben rechts länger wird, weil die Zähne ja nach vorne rutschen und er jetzt erneut in die Wangeninnenseite pikst. Leider ist es noch zu kurz, so dass ich ihn mit dem Mini-Seitenschneider nicht abknipsen kann :( Vielleicht gewöhnt sich meine Wange auch schnell dran und es geht ohne großartige wunde Stellen.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wie reagiert mein Umfeld auf die Zahnspange?

Ich habe mich mit dem Thema Zahnspange erst Anfang 2013 genauer beschäftigt, vorher war es mir nie so ernst, dass ich mir hätte eine Spange einsetzen lassen, obgleich ich immer mit meiner Zahnlücke sehr unzufrieden war. Nie habe ich mich getraut offen zu lächeln oder auf Bildern richtig zu lachen.


Als der Entschluss in mir schließlich gereift war und die Entscheidung feststand, dass ich das Thema ernsthaft angehen werde und mir Termine geben lasse, konnte ich natürlich mein Umfeld nicht außen vor lassen. Immerhin würden sie spätestens nach dem Einsetzen der Spange davon wissen und genau genommen ist es auch kein peinliches Thema, das man nicht ansprechen darf.

Mein Freund
Meine erste Anlaufstelle war mein Freund. Ihm habe ich von meinen Plänen erzählt und ihn ganz offen gefragt, ob er ein Problem hätte, wenn seine 27 jährige Freundin plötzlich mit Spange rumläuft. Er hat sehr gelassen reagiert und mir sogar noch gut zugesprochen, denn lieber für paar Jahre eine Freundin mit Zahnspange als eine dauerhaft unzufriedene Freundin, die nicht lacht.

Meine Eltern
Meinen Eltern habe ich auch im Vorfeld erzählt, was ich vor habe. Sie haben ebenfalls gut reagiert, lediglich mein Vater fragte, was denn an meinen Zähnen verkehrt sei, aber manch einer kann eben nicht nachempfinden wie einschränkend so eine blöde Lücke ist.

Meine Freunde
Im März habe ich meinen Geburtstag nachgefeiert. Eine Freundin wusste schon, dass ich eine Zahnspange bekommen werde und hat mir ein ideales Geschenk gemacht: das Zahnpflegeset für unterwegs :) Als ich das Geschenk auspackte, musste ich mich also "rechtfertigen", was es damit auf sich hat. 
Aber auch hier kam wieder nur Verständnis und keiner hat gesagt oder gefragt, was das denn soll oder ob mir das nicht peinlich wäre. Wirklich niemand! Bis hier hin fanden alle meine Entscheidung gut und haben sich für mich gefreut, dass ich nach Abschluss der Behandlung endlich glücklich sein würde, was meine Zähne betrifft.

Meine Arbeitskollegen
Während in meinem näheren Umfeld keine blöden Sprüche oder sonstige Bemerkungen kamen, haben sich meine Kollegen damit nicht zurück gehalten, was mir aber nur wieder zeigt, dass die Meinung der Menschen zählt, die einem nahe stehen. Auf den Rest kann man getrost verzichten!

Anders als Freunden und Familie habe ich auf der Arbeit nicht groß erzählt, dass ich eine Spange bekommen werde. Einige wussten es, aber da kam erst einmal nichts.
Erst als ich nach meinem Urlaub (den Einsetztermin hatte ich während meines Urlaubs) wieder im Büro war, konnten es alle sehen: Sie hat eine Spange!

Angefangen über ungläubige Blicke bis hin zum regelrechten Starren war alles dabei, wo ich mir zusätzlich folgendes anhören durfte:
  • "Eine Zahnspange? Lohnt das denn in Ihrem Alter überhaupt noch?"
  • "Wieso haben SIE denn eine Zahnspange?"
  • "Ach Gott! Wie schlimm!!! Wie lange müssen Sie denn jetzt damit rumlaufen???"
  • "Hallo! If bin die Fephi und if habe eine Fahnpfange!" (sehr erwachsen…)
  • "Was haben Sie denn da im Mund?"
Es gab wirklich nur eine einzige, mir nicht näherstehende Kollegin, die meinte "Ich finde das richtig klasse! Ich selber hatte auch erst ein Spange mit 24!"

Mein Fazit
Alles in allem würde ich mich jederzeit wieder für eine Zahnspange entscheiden, denn am Ende des Tages mache ich es für MICH und ICH muss damit rumlaufen. Durch die Wahl von Keramikbrackets im Oberkiefer fällt meine Spange jedoch auch nicht gleich jedem auf, wodurch ich mir sicherlich den einen oder anderen blöden Blick ersparen konnte :)

Tja, und wenn doch einer blöd guckt, sehe ich mir seine/ihre Zähne an, denke einfach "DU könntest auch eine gebrauchen!" und lächle mit meinem schönsten Metalllächeln ;)